Wir hatten uns ein wunderschönes Hotel in der Hauptstadt Fira über Booking.com gebucht. Das Anamnesis Spa City Hotel liegt direkt in der Stadt, man hat also sehr kurze Gehwege, selbst zum Busbahnhof war es nicht sehr weit. Die Zimmer waren ein Traum, unseres hatte einen sehr großen Balkon, ein großes, modernes Badezimmer und auch das Wohn/Schlafzimmer war sehr komfortabel.
Die Busverbindungen auf Santorini sind ausgezeichnet, es fahren ständig Busse in alle Richtungen und die Kosten belaufen sich auf maximal 2,40€ pro Fahrt. Selbst vom Flughafen zum Hotel haben wir uns den teuren Transfer gespart und sind kurzerhand mit dem Bus gefahren, natürlich auch um ein erstes Gefühl für die Insel zu bekommen.
Fira
Unser erster Weg nach dem Check-In führte uns in Richtung Caldera, dem Kraterrand der Insel.Wenn man in Santorini in die Stadt geht darf man sich das nicht vorstellen wie einen gemütlichen Spaziergang, man hat entweder steile Wege, Treppen, mit Esel belagerte Wege mit Treppen oder viel befahrene Straßen zur Auswahl. Das ist kein Nachteil, es macht schließlich die Insel so interessant.
Schnellen Schrittes gingen wir den Berg hoch, immer Richtung Caldera, dort angekommen waren wir erstmal platt. Nicht nur weil der Anstieg sehr anstrengend war, auch wegen der atemberaubenden Aussicht. Die schmalen Gassen die sich bis hinunter zum Old Port schlängeln, die weiß blauen Häuser und die vielen ortsansässigen Künstler machen diese Stadt zu etwas ganz besonderen.
Den besten Ausblick hat man von einen der unzähligen Restaurants an der Caldera, hier muss man unbedingt inne halten und einfach die Aussicht und einen griechischen Kaffee genießen.
Von hier aus sieht man noch ein paar andere Inseln, unter anderem die kleine, runde Nea Kameni und Thirassia.
Oia und Amoudi Hafen
Am zweiten Tag machten wir Oia unsicher, eine so wunderbare
schnuckelige Stadt, man kann nicht anders als sich darin zu verlieben. Der Busbahnhof
verdient eigentlich schon ein paar Worte, was diese Busfahrer drauf haben ist
der Wahnsinn, man könnte den ganzen Tag beim rangieren zusehen, naja, zumindest ein paar Minuten ;) Der öffentliche Bus fährt auf einen kleinen Platz,
eine Einbahnstraße, das heißt, er muss wenden. Der Platz ist so klein, hier
geht es wirklich um Zentimeter, die Leute auf der Straße müssen an den Straßenrand
treten und ich habe sogar beobachtet dass einmal von dem Restaurant am Platz
Stühle und Tische zur Seite geschoben wurden.
Vom Busbahnhof aus gingen wir erstmal – wie könnte
es auf Santorin anders sein – bergauf in Richtung Caldera, mit kurzem Zwischenstopp bei "Lolita´s Gelato". Das Eis ist hier selbstgemacht und so lecker, ich würde sagen, ein muss in Oia.
Hier ist es tagsüber relativ ruhig, da die Kreuzfahrtschiffe in Fira anlegen, nach Oia zu fahren ist den Passagieren zu stressig, deshalb bleiben die meisten in der Hauptstadt.
Der Abstieg zum Ammoudi-Hafen erfolgt über 214 Stufen, was für Santorin gar nicht mal so viel wäre, ginge man den Weg nicht, so wie wir, zur heißesten Zeit des Tages. Ok, im Oktober ist es nicht mehr ganz so heiß, allerdings reichen auch 28°C und wolkenloser Himmel um den Gang zu erschweren. Während des Abstiegs muss man ein bisschen aufpassen, da die Hinterlassenschaften von Eseln zu Unfällen führen können, schließlich will man ja nicht auf einer so traumhaften Insel im Krankenhaus landen, weil man auf Eselsdung ausgerutscht ist :)
Angekommen im Hafen kann man von unten die Caldera betrachten, die in allen möglichen Rottönen leuchtet. Nimmt man sich ein wenig mehr Zeit kann man in einem der vielen Fischrestaurants den Fang des Tages genießen oder sich einfach ein Glas des außergewöhnlichen Weins von Santorin schmecken lassen. Wartet man bis zum späten Nachmittag, kann man auch hier den berühmten Sonnenuntergang anschauen, doch Vorsicht! Falls man zu Fuß gekommen ist, unbedingt eine Taschenlampe mitnehmen, da der Weg zurück nicht beleuchtet ist.
Perissa und Kamari
Auch im Oktober war das Wetter noch gut genug um zu baden, das haben wir natürlich genutzt und sind an einen Tag nach Perissa und an einem nach Kamari gefahren. Die Strände sind beide wunderschön, wobei mir persönlich Kamari besser gefallen hat.
In Perissa liegt die Straße direkt zwischen Strand und Restaurants an der Promenade, in Kamari ist es etwas ruhiger.
Emborio
Wir besuchten Emborio auf unseren Ausflug nach Perissa. Meiner Meinung nach ist dieses Dorf ein absoluter Geheimtipp. Hier ist es total ruhig, die Gassen und Häuser sind einfach sehenswert. Es reicht sich hier etwa eine Stunde Zeit zu nehmen, im Dorf gibt es ein wunderbares kleines Café und einen Künstler der seine Bilder verkauft. Ansonsten gibt es nicht viel Touristische Aktivitäten, allerdings ist es ein wunderbarer Ort in dem sich kaum Touristen verirren.Prehistoric Museum Fira und Ausgrabungen in Akrotiri
Für jene Reisende, die sich für die Geschichte des Landes interessieren, ein Muss. Wir haben einen "kulturellen Tag" eingelegt und waren am Vormittag im Prehistoric Museum und am Nachmittag sind wir zu den Ausgrabungen nach Akrotiri gefahren. Beides war sehr interessant, bei den Ausgrabungen kann man sich vor Ort einen Guide buchen, ich hatte allerdings einen sehr guten Reiseführer in dem Punkt für Punkt die Gebäude beschrieben waren.Red Beach
Der bekannteste Strand der Insel, liegt ganz in der Nähe der Ausgrabungen in Akrotiri. Nach dem eher stressigen Sightseeing haben wir uns dort noch eine Abkühlung gegönnt. Man muss zwar ein Stückchen zu Fuß gehen und einen kleinen Hügel überqueren aber das ist nicht weiter schlimm. Der Strand ist wirklich wunderschön, doch leider sehr überlaufen, selbst im Oktober. Nachdem auch zahlreiche Bootsausflüge dort halt machen ist stets etwas los. Kaufen kann man sich am Strand selber nichts, dafür ist am Parkplatz davor ein kleiner Imbiss und ein Obststand. Empfehlen kann ich den Strand trotzdem, einfach dass man ihn gesehen hat, er ist wirklich wunderschön.Nea Kameni, Hot Springs, Thirassia
An einen Tag haben wir uns einen Ausflug geleistet, früh morgens gings vom Old Port in Fira los. Der erste Stopp war die Vulkaninsel "Nea Kameni", die neue Verbrannte. Man sollte unbedingt festes Schuhwerk und Wasser dabei haben, denn der Aufstieg ist ziemlich steil und mit der Gruppe ist man doch auch ein wenig unter Zeitdruck. Auf unseren Boot war ein englischsprachiger Guide dabei, das war sehr gut, konnte man dadurch doch so einiges von der Insel erfahren.Zweiter Stopp waren die Hot Springs. Schön sind sie ja nicht, zuerst hat man das Gefühl in einer ziemlichen Brühe herumzuschwimmen, allerdings ist es bei den Quellen angenehm warm, direkt "Hot" sind sie trotzdem nicht.
Am Mittag ging es dann nach Thirassia. Dort hatten wir ziemlich lange Aufenthalt und konnten somit gemütlich Essen, manche sind am Strand baden gegangen oder haben die Treppen zum Dorf hinauf erklommen.